Achtsamkeit


"Achtsamkeit bedeutet meine Aufmerksamkeit mit Absicht auf die Erfahrung des gegenwärtigen Moments zu richten"
Jon Kabat -Zinn

Achtsamkeit ist eine offene, akzeptierende und wertfreie Einstellung gegenüber allen Gedanken und Gefühlen, die auftreten. Achtsamkeit und Gelassenheit (Akzeptanz - es ist, wie es ist), sind in der Achtsamkeitstradition zwei Seiten einer Münze. Achtsamkeit  bedeutet, sich ganz dem zu zuwenden, was gerade im Augenblick ist, frei von Bewertung. Dies ist in jedem Moment herstellbar, wie ein Augenaufschlag, es ist so etwas wie eine entspannte, wache Geisteshaltung. Ein wesentliches Merkmal der Achtsamkeit ist, dass ich mir bewusst bin, dass alles gerade im gegenwärtigen Moment geschieht (Immer ist Jetzt) und dass dieser gegenwärtig Moment, der einzige Zeitraum ist, in welchem ich handeln  kann. Achtsamkeit ist die Fähigkeit, sich seiner Bewusstheit bewusst zu sein und Sie mit Absicht zu lenken. Das Erlernen dieser achtsamen Haltung, führt zu mehr Übersicht und Gelassenheit im Alltag und wird zunehmend als einer der besten Wirkfaktoren im Umgang mit psychischen Belastungen erforscht. Ebenso hat die Neurowissenschaft festgestellt, dass Praktizierende der Achtsamkeitsmediation weniger Schmerz empfinden als Nichtpraktizierende, da die Cortex-Region im Gehirn, die für die Schmerzverarbeitung zuständig ist besser durchblutet ist.


"Damit jemand echtes Mitgefühl für andere entwickeln kann, muss man zuerst ein Fundament haben, auf dem man Mitgefühl kultivieren kann. Dieses Fundament ist die Fähigkeit, sich mit den eigenen Gefühlen zu verbinden und sich um sein eigenes Wohlergehen zu kümmern... Fürsorge für andere bedarf Fürsorge für einen selbst". Der 14 Dalai Lama

Selbstmitgefühl als Ressource

 
Wiederfährt uns emotionaler Schmerz, versuchen wir davor zu fliehen oder wir verstricken uns darin, was das Leid oft nur verschlimmert. Geborgenheit, Verbundenheit, Güte sowie die Fähigkeit, Fürsorge annehmen zu können, sind wichtige Aspekte des Mitgefühls, die notwendig sind, belastende Emotionen effektiv zu regulieren. Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit, diese Haltung sich selbst gegenüber einzunehmen und scheint ein zentraler Wirkmechanismus in der Psychotherapie und im Achtsamkeitstraining zu sein. Forschungen belegen die positive Wirkung von Selbstmitgefühl auf unser Wohlbefinden.
Wer sich selbst mit Mitgefühl begegnet, wird seine Innere Not ernstnehmen und einhüllen mit Gedanken und Gefühlen der Freundlichkeit, des Trostes und des Mitgefühls, das sich wie eine schützende Hülle, wie eine Perlmuttschicht, um den Schmerz legen kann.