Von der Kunsttherapie zur Kunstpsychotherapie...
Kunsttherapie
Unsere menschlichen Erfahrungen sind zeitlebens in uns gespeichert. Wir können diese, neben dem gesprochenen Wort auch in Form von Bildern und Gestaltungen zum Ausdruck bringen. Das Malen und Gestalten richtet sich an ein Urbedürfnis der Seele, sich auszudrücken. Im Rahmen der Kunsttherapie stehen als Ausdrucksformen Malen, Collagieren, Schreiben, Modellieren und Bewegung zur Verfügung.
Überall da, wo Unaussprechliches einen Ausdruck sucht, kann Kunsttherapie mit ihren nichtsprachlichen Möglichkeiten hilfreich sein , zum Beispiel bei aktuellen Krisen, in der Begleitung von Trauerprozessen, bei der Verarbeitung schwerer Erkrankungen, bei Schmerzen und nach traumatischen Ereignissen.
Das Nutzen kreativer Elemente ermöglicht es Menschen in belastenden Lebenssituationen aus einer passiven Rolle herauszutreten und Gefühle und inneres Erleben in einer zu bewältigenden Weise sichtbar zu machen, auch da noch, wo Sprache an ihre Grenze stößt.
Im Prozess des Gestaltens kann es, oft überraschend, zu einer Begegnung mit den eigenen inneren Potentialen und Kraftquellen kommen und so können die Bilder für Prozesse der Klärung, Heilung und Entwicklung genutzt werden.
Der häufig gehegte Gedanke: "Ich kann nicht Malen", kann beruhigt zur Seite gelegt werden. Jede Skizze, jeder Ausdruck hat seine Berechtigung und wird nicht gedeutet oder bewertet, sondern wird, wenn gewünscht gemeinsam in seiner individuellen Bedeutung entschlüsselt. Der gestalterische Prozess geschieht ganz im Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Menschen.